VEM startet Menschenrechtsaktion 2021 gegen Diskriminierung

In Afrika stelle die Kampagne vor allem die Ausgrenzung lediger Mütter in den Vordergrund, sagte John Wesley Kabango von der VEM Afrika. Ungewollte Schwangerschaften junger Mädchen seien dort die Folge mangelnder Aufklärung. In vielen stark patriarchalisch geprägten afrikanischen Ländern würden die Betroffenen an den Rand der Gesellschaft gedrückt. Sie könnten nicht mehr zur Schule gehen, verlören damit alle Bildungschancen. Die Kirche biete hier Alphabetisierungs- und Ausbildungsprogramme für junge Mütter an.

Dyah Krismawati von der VEM Asien machte auf die schwierige Lage junger Menschen auf dem größte Kontinent der Erde aufmerksam. Asiatische und pazifische Jugendliche hätten wenig Möglichkeiten, in verantwortliche Positionen zu gelangen oder politisch mitzubestimmen, sagte Krismawati. Teil der Kampagne sind demnach Projekte, die Jugendlichen eine Stimme geben sollen. Als Beispiele nannte Krismawati Räume für Gespräche und Diskussion oder Theatergruppen, die sich mit dem Thema Diskriminierung beschäftigen.

„Es ist wichtig, den jungen Menschen in Asien mehr Aufmerksamkeit zu schenken“, unterstrich das VEM-Vorstandsmitglied. Laut den Vereinten Nationen leben 60 Prozent der jungen Weltbevölkerung im asiatisch-pazifischen Raum.

Der rheinische Präses Manfred Rekowski schickte zum Start der Kampagne eine Online-Botschaft, der auf Missstände und soziale Ungleichheit in der evangelischen Kirche in Deutschland hinwies. Auch in der EKD gebe es Diskriminierung, sagte der Präses. So seien Frauen in Führungspositionen in der Kirche nach wie vor unterrepräsentiert. Zudem setze sich die Kirche zwar für die Unterstützung von Flüchtlingen ein. „Trotzdem haben diese Menschen nicht immer gleichberechtigten Zugang zu allen Gruppen, Aktivitäten und Entscheidungsgremien der Kirchen.“

Die VEM ist eine internationale Mission mit Sitz in Wuppertal, bestehend aus 39 protestantischen Kirchen in Afrika, Asien und Deutschland. Sie ist hervorgegangen aus der Arbeit der Rheinischen Mission, der Bethel-Mission und der Zaire-Mission. Die jährlichen Menschenrechtsaktionen sind fester Bestandteil ihrer Arbeit. 2020 klärte die Kampagne über die Bedrohung des Regenwaldes und der dort lebenden indigenen Völker auf.

Quelle: Evangelische Kirche in Deutschland: Nachrichten ( https://www.ekd.de/rss/editorials.xml?)
Bitte lesen Sie den ganzen Text auf der Originalseite des Feeds – zur Quelle

Schreibe einen Kommentar