„Erinnern – klagen – hoffen“ ist das Thema des Fernsehgottesdienstes, den die beiden evangelischen Landesbischöfe aus Baden und Württemberg gemeinsam abhalten. Albrecht Fietz / Pixabay
„Wir wollen mit diesem Gottesdienst daran erinnern, was uns das zurückliegende Jahr alles genommen hat, und schauen, worauf wir – auch aus dem christlichen Glauben heraus – hoffen können“, erklärt Rundfunkpfarrer Wolf-Dieter Steinmann den Grundgedanken des Gottesdienstes. Vier Menschen werden darüber berichten, wie das vergangene Jahr ihnen persönlich zugesetzt hat.
Menschen erzählen von ihren Erfahrungen
So berichtet der Schüler Leon Mayer, der im Online-Unterricht immer wieder die „Verbindung“ verliert, von der Aussichtslosigkeit, die viele Jugendliche derzeit quält, verbunden mit der Hoffnung, am Ende gemeinsam die Krise zu bewältigen.
Siham Kurdangi, Geflüchtete und Mutter von vier Kindern zwischen zwei und elf Jahren, erzählt von ihrer Sorge um die Kinder und der Schwierigkeit, in dieser Zeit in der neuen Heimat Fuß zu fassen.
Und neben einem Intensivmediziner kommt außerdem Claudia Rapp zu Wort, die ihren 87-jährigen Vater in der Weihnachtszeit durch Corona verloren hat. Eindrücklich erklärt sie, was das für sie bedeutete: „Er, der immer für die Familie da war, immer auch für mich da war, ist alleine gestorben.“
Bischöfe predigen gemeinsam
Die beiden Landesbischöfe werden in einer Dialogpredigt auf die Geschichten der vier Menschen eingehen; außerdem übernimmt Pfarrerin Ruth Nakatenus von der Evangelischen Friedensgemeinde in Pforzheim einen liturgischen Teil. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von Kirchenmusikdirektorin Heike Hastedt und einem Vokalquartett, bestehend aus vier jungen Sängerinnen und Sängern. Eingeblendete Liedtexte und Gebete ermöglichen, dass Zuschauerinnen und Zuschauer auch vor den Fernsehern mitsingen und mitbeten können.
Der Gottesdienst wird ohne Besucher gefeiert und am Sonntag,. 18. Februar, um 10.15 Uhr bei SWR, WDR und BR live übertragen.