Annette Kurschus: Durch den Ukraine-Krieg ist in Europa ein neues ‚Wir‘ entstanden

Gleichzeitig äußerte Kurschus Skepsis gegenüber einem zu bestimmten „Wir“. Es gebe keinen Anlass, das Erwachen des Gemeinsinns „zu verkitschen“, sagte sie. Not entzweie auch. Es gebe Streit, Befremden, Ressentiments etwa gegenüber russischstämmigen Menschen, warnte Kurschus. Aus christlicher Sicht gelte es, an der Seite der Schwachen und Verwundeten zu stehen, sagte die Theologin.

Kurschus war nach ihrer Corona-Infektion per Video beim Wichernempfang der Diakonie in Berlin zugeschaltet, der nach der Corona-Pause wieder in Präsenz stattfand. Vor Gästen aus Verbänden, Kirchen, Regierung und Parlament rief Diakonie-Präsident Ulrich Lilie dazu auf, an einem gerechten „Wir“ zu arbeiten. Das „Wir-Gefühl“ sei fragil, sagte er mit Verweis auf rechtspopulistische Bewegungen und Parteien. Homogenitätsfantasien wirkten wie ein Gift.

Der parlamentarische Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, Sven Lehmann (Grüne) betonte die Bedeutung des Sozialstaats. Er sei das „Versprechen, dass wir uns als Gesellschaft gegeben haben. Das lautet: Wir sorgen füreinander“, sagte Lehmann, der Queer-Beauftragter der Bundesregierung ist. Die Diakonie bezeichnete er als Impulsgeberin für Verbesserungen in der Familienpolitik. Dafür könne sie weitere Unterstützung von der Bundesregierung erwarten.

Quelle: Evangelische Kirche in Deutschland: Nachrichten ( https://www.ekd.de/rss/editorials.xml?)
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