Evangelischer Kulturbeauftragter gegen ‚Ausschließeritis‘ nach rechts

Ähnlich äußerte sich der Kulturbeauftragte des Rates der EKD, Johann Hinrich Claussen. Es gelte zwar, sich von der neuen Rechten abzugrenzen, welche häufig Versatzstücke des christlichen Glaubens als Wirtsideologie missbrauche. Die Kirche müsse sich jedoch vor „Ausschließeritis“ hüten, sagte Claussen mit Blick auf das ehemalige Ratsmitglied der EKD, Peter Hahne. Hahne steht im Ruf, rechtspopulistische Positionen zu vertreten. Es sei wichtig, im Gespräch zu bleiben mit „Menschen, die bestimmte Liberalisierungen nicht sofort mitmachen, oder die Vorbehalte haben“, betonte Claussen.

Die Religionssoziologin, Hilke Rebenstorf, sagte, immerhin habe die Studie einen positiven, wenngleich schwachen Zusammenhang zwischen Religiosität und Offenheit nachgewiesen. Menschen, bei denen der Glaube im Leben eine zentrale Rolle einnehme, hätten weniger Vorurteile etwa gegenüber Geflüchteten, Muslimen oder Sinti und Roma. Jedoch hätten sie stärkere Vorurteile gegenüber sexueller Vielfalt als die Bevölkerung im Durchschnitt, erläuterte Rebenstorf. Kirchenmitglieder, die anderen Religionen zugestehen, einen wahren Kern zu haben, neigten insgesamt zu weniger Vorurteilen als solche, welche die christliche Religion für die einzige wahre hielten.

Die Studie „Zwischen Nächstenliebe und Abgrenzung – Eine interdisziplinäre Studie zu Kirche und politischer Kultur“ wurde von der EKD 2019 initiert. Beleuchtet wurde der Zusammenhang von Kirchenmitgliedschaft, Religiosität, politischer Kultur und Vorurteilsstrukturen.

Quelle: Evangelische Kirche in Deutschland: Nachrichten ( https://www.ekd.de/rss/editorials.xml?)
Bitte lesen Sie den ganzen Text auf der Originalseite des Feeds – zur Quelle

Schreibe einen Kommentar