Mit Bluetooth zur Romanik

Guide zeigt Details, die Besucher nicht sehen können

Zu vielen künstlerischen Details der prächtigen Malereien biete die App Text-, Bild-, Video- oder Audio-Beiträge. „Wir haben uns an den Fragen orientiert, die auf Führungen gestellt werden“, so Mecke. Die Inhalte reichen von der Erklärung der Malereien über den Reisesegen für Pilger bis hin zur Frage, warum die Sigwardskirche nicht korrekt „geostet“, also gezielte nach Osten ausgerichtet,  ist wie andere Kirchen. Gezeigt würden bestimmte Perspektiven auf die Malereien, die Besucherinnen und Besucher bei ihrer Kirchenerkundung so nicht einnehmen könnten. „Wir haben uns richtig einen Kopf gemacht. Denn wir wollen natürlich Interesse wecken und diese tolle Kirche bekannter machen.“

Es war kniffelig, die richtigen Orte für die „Beacons“ zu finden

Jörg Mecke hat selbst insgesamt 73 Videos gedreht, die im Schnitt eine Minute lang sind. Die Erläuterungen, insgesamt 90 Minuten Text, hat Rolf Herrmann, der Vorsitzende des Freundeskreises, eingesprochen. Mecke hat den Ton optimiert. „Man muss ein Faible dafür haben. Denn der Aufwand ist enorm.“ So sei es zum Beispiel besonders kniffelig gewesen, geeignete Orte für die „Beacons“ zu finden. Schließlich müssten sie den Besucher richtig orten. Und so habe er immer wieder nachbessern und die Abstände ändern müssen, bis es passte, beschreibt Mecke die Herausforderung. „Jetzt bin ich sehr zufrieden. Man fühlt sich wie ein Pionier.“ Dass der aufwändige Guide samt Software am Ende nur rund 25.000 Euro gekostet hat, ist dieser hohen Eigenbeteiligung zuzuschreiben.

Jörg Mecke gibt seine Erfahrungen gerne an andere Gemeinden weiter

Grundlage für die App ist ein Programm, dass es für Museen schon gab. „Ein Dienstleister hat an unsere Bedürfnissen angepasst“, sagt Mecke. Es biete große Flexibilität und könne jederzeit um neue Inhalte erweitert werden. Auch eine Spendenfunktion umfasse es. Mecke hofft, dass andere Gemeinden auf die „Beacons“ aufmerksam werden. Das Programm gebe es zu kaufen. Und seine Erfahrungen werde er gerne teilen. „Es ist schön, wenn ich sehe, wie begeistert die Besucher sind.“

Weitere Informationen:
www.sigwardskirche.de

Hier geht es zur Vorstellung der App auf der Homepage der Gemeinde.


Die Evangelische Kirche in Deutschland unterstützt innovative digitale Projekte und will damit den Wandel der Kirche hin zu mehr digitalen Angeboten fördern. Dazu gibt es den Digital-Innovationsfonds, der eine Million Euro umfasst. Weitere innovative Projekte, aber auch Informationen zur Antragsstellung finden Sie auf der EKD-Seite zum Fonds. 

Quelle: Evangelische Kirche in Deutschland: Nachrichten ( https://www.ekd.de/rss/editorials.xml?)
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