Folge 2 unserer Serie mit großen Fastengestalten aus Bibel und Kirchengeschichte
Fasten hat eine jahrtausendealte Tradition. In einer siebenteiligen Serie stellen wir in jeder der sieben Fastenwochen eine Gestalt aus der Bibel oder der Kirchengeschichte vor, die einen bestimmten Aspekt des Fastens verkörpert. In Woche 2 ist es Hannah, die die Hoffnung auf einen gnädigen, liebenden Gott nie aufgibt.
Pfarrer Felix Weise schreibt über Hanna und ihr Fasten:
Hanna hatte alles verloren. Aber die Hoffnung auf einen gnädigen, liebenden Gott hatte sie nicht aufgegeben. Hanna war schon seit vielen Jahren verwitwet und hatte nicht mehr geheiratet. Stattdessen widmete sie ihr Leben Gott und lebte auch im Tempelgelände. Sie verbrachte den Tag mit Beten und Fasten über viele Jahre hinweg. Vielleicht wusste die mittlerweile 84-Jährige um die Bedeutung ihres Namens und blieb deswegen geduldig. Hanna heißt „die Begnadete, „Gott hat Erbarmen gezeigt“ oder „Gnadenkind“. Und tatsächlich erlebte die für die damalige Zeit uralte Frau die größte Gnade Ihres Lebens erst in diesem hohen Alter. Wie immer saß sie im Tempel, fastete und betete. Immer in der Erwartung, dass Gott sie und die Welt nicht vergessen hat. Da kamen Maria und Josef mit dem neugeborenen Jesus in den Tempel, um Gott zu danken. Hanna sah den kleinen Jesus und erkannte sofort, wer da vor ihr war. Sie sah, dass in diesem Kind Gott in die Welt gekommen ist. Sie war nach den Hirten die erste, die die gute Nachricht von Gott in dieser Welt weitererzählte. Ihr Beten und Fasten, ihr Warten auf Gott waren nicht umsonst. Am Ende hatte sie Gnade und auch die Erfüllung ihrer Hoffnung gefunden.
Charlotte Horn hat Hanna gezeichnet. Sie ist Vikarin in der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Saulgau.
Quelle: Evangelische Landeskirche Württemberg ( https://www.elk-wue.de/index.php?type=13)
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