Die Initiative aus Mundelsheim will Familien ein tolles Freizeitprogramm und Gemeinschaft ermöglichen
In vielen Gemeinden und Kirchenbezirken in der Landeskirche wächst die Arbeit mit Familien. Wir stellen in einer Serie vier Beispiele vor. In Teil 2 geht es um „familiendings“ in Mundelsheim. Die Initiative macht kreative Freizeitangebote – von Familien für Familien.
Ganz unterschiedliche Freizeitangebote für Familien machen: Das hat sich in Mundelsheim „familiendings“ vorgenommen.
Pfarrer Christopher Reichert und seine Frau haben die Initiative vor rund sechs Jahren in Winterbach mit befreundeten Familien ins Leben gerufen. Als Christopher Reichert Pfarrer in Mundelsheim wurde, haben sie sich dort auf die Suche nach Menschen gemacht, um ihre Idee fortzuführen.
Radtouren, Spielenachmittage und ein großer Flohmarkt
Die Gruppe organisiert Veranstaltungen wie Radtouren oder Spielenachmittage. Auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie hat die Gruppe einen Flohmarkt aufgezogen. An 50 Ständen wurden im ganzen Ort verteilt Secondhandkleider und Spielsachen verkauft. „Wir haben nach einem Angebot gesucht, bei dem wenigstens kleine Begegnungen möglich sind“, erklärt Christopher Reichert.
Schon viermal hat die Initiative am 31. Oktober mit einer „ChurchNight for Families“ Familien eingeladen, die nach einer Alternative zu Halloween gesucht haben. Es gab ein Lagerfeuer und Stockbrot. Beim letzten Mal kamen mehr als 120 Personen.
Bereits einmal hat die Gruppe ein Dorfspiel veranstaltet – rund 40 Familien haben mitgemacht
In diesem Jahr plant die Familien-Initiative zum zweiten Mal ein Dorfspiel. Rund 40 Familien haben beim ersten Mal teilgenommen. Außerdem fand vor rund einer Woche ein Frühjahrsputz statt: „Dadurch versuchen wir, auch etwas für den Ort zu machen und so Menschen anzusprechen“, erklärt Reichert.
Mal richten sich die Veranstaltungen eher an Familien mit jüngeren, mal an die mit älteren Kindern
Aber auch offene religionspädagogische Angebote wie ein Osterweg stehen auf dem Programm. Eine feste Zielgruppe gibt gibt es nicht. Mal sollen mit den Angeboten Familien mit ganz kleinen Kindern angesprochen werden, mal eher die mit älteren Kindern.
Um möglichst viele Menschen anzusprechen, wählt die Gruppe Treffpunkte mitten im Ort
„Wir treffen uns am Sportplatz, am Bürgerhaus oder am Freibad, also an öffentlichen Plätzen, um möglichst einladend zu sein“, erklärt Pfarrer Christopher Reichert. Die sechs ehrenamtlichen Organisatoren von „familiendings“ sind außerdem gut in der Gemeinde vernetzt und zum Beispiel im Handball- oder im Musikverein aktiv. Und alle sind Eltern und in einer ähnlichen Situation.
Das Ziel von „familiendings“: Familien stärken
Der Wunsch der Initiative ist es, „außenstehende Familien“ zu erreichen. „Wir wollen, dass Familien, die vielleicht noch nicht so gut vernetzt sind, einen Raum bekommen, um sich zu begegnen, auszutauschen und kennenzulernen“, sagt Christopher Reichert. Das Team will Familien ein Angebot machen, die häufig unter Druck oder belastet seien oder keinen Anschluss fänden. Diese Familien sollen gestärkt werden. Es gehe darum, „dass wir etwas bieten, das die einzelne Familie aus sich heraus aus irgendwelchen Gründen und mit ihren Ressourcen nicht leisten könnte, aber wir als Gemeinschaft eben schon“, sagt Reichert.
Die Initiative hat eine eigene Website, verteilt in der Schule und in den Kindergärten Flyer und macht im Amtsblatt Werbung. „Wir haben schon viele Familien erreicht, die wir sonst nicht erreichen würden, weil wir ein breites, vielseitiges, offenes und niedrigschwelliges Programm machen“, sagt Reichert. „familiendings“ ist eigenständig, wird aber von Kirchengemeinde und CVJM unterstützt.
Schon gewusst?
Quelle: Evangelische Landeskirche Württemberg ( https://www.elk-wue.de/index.php?type=13)
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