07.01.2021 Friedmann Eißler setzt auf Dialog

Der 56 Jahre alte Pfarrer baut auf Ermutigung zum Dialog

Stuttgart/Ditzingen. Dr. Friedmann Eißler wird im April der neue Islambeauftragte der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Der 56 Jahre alte Pfarrer folgt auf Heinrich Rothe, der Ende Dezember in den Ruhestand gegangen ist. „Ermutigung zum Dialog“ sei sein erstes Ziel für seine künftige Aufgabe, sagt er. 

Dr. Friedmann Eißler wird im April der neue Islambeauftragte der Landeskirche. Der 56 Jahre alte Pfarrer setzt auf Dialog und Angebote zur Sprachfähigkeit.privat/elk-wue.de

Wichtig sei es, die Menschen zu gewinnen – „zum einen die Musliminnen und Muslime unter uns, als Nachbarn, als Freunde, als Gesprächspartner und Kooperationspartner für evangelische Gemeinden. Zum anderen die Gutwilligen wie die Skeptiker in den Gemeinden“, macht er deutlich. Derzeit arbeitet er seit August 2020 als Pfarrer im Übergangsdienst in Eberdingen und Nussdorf, Dekanat Vaihingen-Ditzingen.

Doktor der Theologie mit summa cum laude“

Friedmann Eißler ist in Bad Urach aufgewachsen und hat Evangelische Theologie, Vergleichende Sprachwissenschaft und Islamkunde (Arabischstudium) in Tübingen und Jerusalem studiert. Von 1999 bis 2001 war er Vikar der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, seine Ordination zum Pfarrer erfolgte im Jahr 2001. Im selben Jahr wurde er an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen mit „summa cum laude“ zum Doktor der Theologie promoviert.

In der Dissertation und in zahlreichen späteren Publikationen befasste sich Eißler bereits mit Themenfeldern des Islams und des Judentums. Er bekleidete in den folgenden Jahren eine Pfarrstelle in Reutlingen-Reicheneck und war an der Universität Tübingen sowie in verschiedenen Akademien und Projekten wissenschaftlich tätig. Von Februar 2008 bis Juli 2020 arbeitete er als Wissenschaftlicher Referent in der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen in Berlin (EZW) und übernahm auch Leitungsaufgaben. Der Schwerpunkt lag in der Grundsatzarbeit zu Islamfragen auf EKD-Ebene.

Extremistischen Tendenzen keinen Raum geben“

Durch Angebote und Projekte möchte Friedmann Eißler die Sprachfähigkeit in und mit den Kirchengemeinden fördern – im Blick auf den eigenen wie auch den anderen Glauben. Wichtig ist es ihm zudem grundsätzlich, für Demokratie, Menschenrechte und Religionsfreiheit zu werben. „Extremistischen Tendenzen, von welcher Seite auch immer, darf kein Raum gegeben werden“, sagt er.

Eißler ist verheiratet und hat drei erwachsene Söhne. Seine Frau ist Lehrerin, sie wird ihm von Berlin nach Württemberg folgen. Wenn ihm die Arbeit Zeit lässt, wandert er gerne über die Schwäbische Alb oder macht Musik. So spielt er diverse Instrumente, hat Chor-, Orchester- und Kammermusikerfahrung.

Quelle: Evangelische Landeskirche Württemberg ( https://www.elk-wue.de/index.php?type=13)
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