Zierlich und zerbrechlich wirkt die kleine Frau, die auf der Kanzel der Wittenberger Schlosskirche steht. Leise, viel zu leise erzählt die Homiletikprofessorin aus Südkorea den Gottesdienstbesuchern von der Situation in ihrer Heimat von der Trennung der beiden Korea, von der Mauer in ihrem Land und von der Hoffnungslosigkeit. Die Gottesdienstgemeinde besteht aus Konferenzteilnehmern der internationalen Tagung der Societas Homiletica. Von allen Kontinenten haben sie sich nach Wittenberg aufgemacht, um über die Zukunft der Kanzelrede nachzudenken. Von Australien über Indien und die USA sind 24 Nationen vertreten. Homiletikprofessoren, Doktoranden und Lehrende an Predigerseminaren und Fortbildungsinstituten aus allen Teilen der Erde sind gekommen, um über die lebendige Stimme des Evangeliums, die Viva vox evangelii nachzudenken und von den Herausforderungen zu erzählen, mit denen sie in ihren Kontexten zu kämpfen haben.
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Evangelische Kirche in Deutschland: Editorials
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