01.06.2022 Besseres Miteinander der Religionen

Kirchen und Religionsgemeinschaften gemeinsam gegen Antisemitismus

Die Kirchen und Religionsgemeinschaften in Baden-Württemberg werden künftig noch enger gemeinsam gegen Antisemitismus vorgehen. In einem Zusatz zur „Fellbacher Erklärung“ aus dem Jahr 2015 betonen u.a. die Evangelische Landeskirche in Württemberg, die Erzdiözese Freiburg, die Evangelische Landeskirche in Baden und die Diözese Rottenburg-Stuttgart die Chance im Schulunterricht, die Werte Respekt, Wertschätzung und Zusammenhalt an alle jungen Menschen weiterzuvermitteln – und dies unabhängig von der jeweiligen Weltanschauung und Religionszugehörigkeit.

Kirchen und Religionsgemeinschaften wollen antisemitische Äußerungen und Handlungen thematisieren und allen antisemitischen Haltungen entschieden entgegentreten.Bild: Pixabay / GDJ

In der weiterentwickelten Version der „Fellbacher Erklärung“, die am 31. Mai in der Synagoge Stuttgart an die baden-württembergische Kultusministerin Theresa Schopper übergeben wurde, verpflichten sich die Kirchen und Religionsgemeinschaften, die den Religionsunterricht an baden-württembergischen Schulen mittragen, „antisemitische Äußerungen und Handlungen zu thematisieren und allen antisemitischen Haltungen entschieden entgegenzutreten. Sie sehen sich in der Verantwortung, den Zusammenhalt von Menschen unterschiedlichen Glaubens und unterschiedlicher Weltanschauung wo immer möglich zu fördern und jedweder Form von Diskriminierung entgegenzuwirken.“ Denn, so wird in der gemeinsamen Erklärung betont: „Pluralität unserer Gesellschaft ist Bereicherung und Verpflichtung zugleich. Ein gutes und konstruktives Miteinander bei aller Verschiedenheit ist grundlegend für einen Staat und seine Bürgerinnen und Bürger.“

In den baden-württembergischen Schulen kommen junge Menschen zusammen, die von unterschiedlichen Weltanschauungen geprägt sind und unterschiedlichen Glaubensrichtungen angehören. Neben dem katholischen, evangelischen und jüdischen Religionsunterricht mit langer Tradition werden auch alt-katholischer, syrisch-orthodoxer, alevitischer, orthodoxer und islamischer Religionsunterricht sunnitischer Prägung angeboten. „Dadurch wird einer Vielzahl von Schülerinnen und Schülern in Baden-Württemberg die Möglichkeit eröffnet, einen reflektierten Zugang zu ihrer Religion zu finden, ihre religiöse Identität zu entwickeln und auf dieser Basis ihr persönliches wie auch das gesellschaftliche Leben zu gestalten,“ heißt es in dem Dokument.

Zusatz zur „Fellbacher Erklärung“

Die den Religionsunterricht an baden-württembergischen Schulen tragenden Kirchen und Religionsgemeinschaften verpflichten sich insbesondere, antisemitische Äußerungen und Handlungen zu thematisieren und allen antisemitischen Haltungen entschieden entgegenzutreten. Sie sehen sich in der Verantwortung, den Zusammenhalt von Menschen unterschiedlichen Glaubens und unterschiedlicher Weltanschauung wo immer möglich zu fördern und jedweder Form von Diskriminierung entgegenzuwirken.

Die vollständige Erklärung finden Sie als pdf-Datei zum Download unter diesem Text.

Quelle: Evangelische Landeskirche Württemberg ( https://www.elk-wue.de/index.php?type=13)
Bitte lesen Sie den ganzen Text auf der Originalseite des Feeds – zur Quelle